Geschichte


Die Anfänge im 19. Jahrhundert (1879 – 1891) 

Die Zimmerstutzen-Schützengesellschaft „Victoria“ ist aus dem Gesellschaftsverein Buckenhofen hervorgegangen, der am 20. September 1879 gegründet wurde. Leonhard Kredel [20], Peter Dorn [25] und Johann Dittrich [17] bildeten die erste Vorstandschaft. Zweck des Vereins war laut § 1 der Satzung die „gesellige Unterhaltung“. In § 4 wurde festgelegt: „Aufnahme in die Gesellschaft erhält nur derjenige, welcher sich eines unbescholtenen Namens erfreut und das 18. Lebensjahr zurückgelegt hat.“ Folgerichtig konnte laut § 9 „der Ausschluß aus der Gesellschaft“ nicht nur wegen rückständiger Beiträge, sondern auch „wegen ungeeigneten Betragens“ erfolgen. Man traf sich regelmäßig jeden Samstag zum „Gesellschaftstag“, alle vier Wochen sollte eine Hauptversammlung stattfinden.

Bürgermeister Johann Walz bekräftigte mit seiner Unterschrift sowie dem Siegel der Landgemeinde Buckenhofen die Vereinsgründung. Bereits am 23. September 1879 wurden die Statuten des Vereins durch bezirksamtliche Verfügung bestätigt. Da das Protokollbuch der Gründerjahre verloren gegangen ist, weiß man nichts mehr über die Aktivitäten des jungen Vereins.

Am 22. August 1891 fand eine wichtige Generalversammlung in der Gastwirtschaft von Paul Neubauer statt. Die anwesenden Mitglieder beschlossen, den „geselligen Verein“ unter dem Namen „Victoria“ neu zu konstituieren und die neuen Statuten zu beraten. Dieselben wurden von einem Comitee vorgelegt, vorgelesen und für gut befunden und von sämtlichen Anwesenden mit eigenhändiger Unterschrift unterzeichnet.

§ 1 der Satzung lautete nunmehr: „Der Verein ‚Victoria‘ hat den Zweck seine Mitglieder durch gesellige Unterhaltung, deklamatorische Vorträge, auch, wenn die nötigen Kräfte vorhanden, durch Gesang und theatralische Vorstellungen geistig zu bilden; politische sowie religiöse Fragen sind strengstens untersagt.“

Die Versammlung wählte außerdem einen provisorischen Vorstand: Franz Meßbacher sollte den Verein leiten. Sein Stellvertreter wurde Johann Gareis, Kassier Anton Kupfer und Schriftführer Johann Neubauer. Ferner wurden vier Ausschussmitglieder gewählt, nämlich Johann Hofmann, Johann Meßbacher, Martin Barthelmann und Georg Neubauer.

Das Bezirksamt Forchheim, dem die Satzung vorgelegt werden musste, erhob keine Einwendungen, wies jedoch darauf hin, „bezüglich der Abhaltung von Tanzvergnügungen und Einhaltung der Polizeistunde“ seien die Auflagen der Behörde zu beachten. Ein besonderes Anliegen war dem Bezirksamt offenbar der Jugendschutz. Es wurde deshalb daran erinnert, „dass sonntagsschulpflichtige junge Leute selbstverständlich weder als Mitglieder in den Verein aufgenommen noch ohne entsprechende Aufsicht zu den Vereinszusammenkünften zugelassen werden dürfen“. Eine Generalversammlung, die am 21. November 1891 abgehalten und von 28 Mitgliedern besucht war, bestätigte die Satzung.

Die Zimmerstutzen-Gesellschaft „Victoria“ (1893 – 1933)

Eineinhalb Jahre später, am 11. Mai 1893, erhielt der Verein seinen heutigen Namen: Zimmerstutzen-Schützengesellschaft „Victoria“. Die 20 anwesenden Mitlieder bestimmten als Vereinszweck nunmehr neben der „geselligen Unterhaltung“ auch die Übung im Schießen. Bei dieser Gelegenheit wurde auch eine neue Vorstandschaft gewählt. Johann Hofmann fungierte als 1. Vorstand, Georg Neubauer als sein Stellvertreter.

Das Bezirksamt erhob gegen die erneuerte Satzung keine Einwendungen, wies jedoch darauf hin, dass bei den Schießübungen die Sicherheit innerhalb und außerhalb der Schießstätte in keiner Weise gefährdet werden durfte.

Ab 18. März 1906 zeichnet Franz Dittrich als 1. Vorstand. Ebenfalls im Jahre 1906 wurde der Brauereibesitzer Sebastian Neder zum ersten Ehrenmitglied des Vereins ernannt. In der Generalversammlung am 30. Dezember 1906 wurde Lorenz Neubauer aus Bamberg 1. Vorstand, Franz Dittrich 1. Schützenmeister.

Am 1. Januar 1907 traten neue Statuten in Kraft . Am 24. Februar 1907 wurde eine Satzung zur Einrichtung einer „Raritätensammlung“ gefasst. Der Verein zählte damals 57 Mitglieder. Geleitet wurde er in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg von Franz Dittrich (1906 und 1909), Lorenz Neubauer (1907/08), Johann Obenauf (1910/11) und Josef Bauer (1912/13). Der Ausbruch des Krieges brachte es mit sich, dass die meisten Vereinsmitglieder eingezogen wurden. Das Vereinsleben kam weitgehend zum Erliegen, was sich daran ablesen lässt, dass in den Kriegsjahren keine Generalversammlungen mehr stattfanden.

1914 war erneut Franz Dittrich zum 1. Vorstand gewählt worden. Er blieb bis 1919 im Amt, dann übernahmen Heinrich Knauer 1920, Georg Barthelmann 1921, Michael Knauer 1922, Kaspar Hofmann 1923/24, Andreas Kreppelt 1925-28 und Andreas Neubauer 1928-31 die Vereinsführung.

Die Zwanziger Jahre bescherten dem Verein Höhen und Tiefen. Die Zahl der Mitglieder stieg von 59 im Jahre 1920 auf 78 im Jahre 1921. Am 21. August 1921 feierte die Zimmerstutzen-Gesellschaft „Victoria“ ihr 30-jähriges Stiftungsfest. Im Jahre 1923, auf dem Höhepunkt der Inflation, verkaufte der Verein bei einer Veranstaltung Lose zum unvorstellbaren Preis von 50 Milliarden Reichsmark oder 5 Goldpfennig. Die Geselligkeit hatte jedoch trotz widriger wirtschaftlicher Verhältnisse einen hohen Stellenwert im Verein. Jahr für Jahr wurden Bälle organisiert, zu denen Nichtmitglieder damals allerdings keinen Zutritt erhielten. 1925 wurde der Bau eines Schießstandes beschlossen.

Mit dem konkurrierenden Schützenverein „Bavaria“, dessen Vereinslokal die Gastwirtschaft Paul Lauger (später Dresel) war, wurden 1926 und 1930 Kontaktgespräche geführt. Zu einem gemeinsamen Schießbetrieb oder gar einer Vereinigung der beiden Schützenvereine kam es jedoch nicht, da man sich nicht auf einen gemeinsamen Namen verständigen konnte. Am 7. Juni 1930 wurde beschlossen, eine Schützenkette anzuschaffen.

Dass man auf Disziplin großen Wert legte, zeigt der Beschluss vom 3. März 1931, mit welchem einem Mitglied wegen „Unvorsichtigkeit beim letzten Schießen“ die Schusswaffe auf die Dauer von zwei Jahren entzogen wurde. 1932 trat die Victoria dem Schützenbund bei. In diesem Jahr fand auch das 1. Königsschießen statt und es wurde der Beschluss zur Erweiterung des Schießstandes gefasst. Heinrich Lochner (*05.04.1908) übernahm nun die Leitung des Vereins. Er blieb mit kurzen Unterbrechungen bis zu seinem Tod am 29. November 1970 im Amt.

Über die Entwicklung des Vereins in den Jahren 1933 bis 1945 liegen keine schriftlichen Quellen vor, da der damalige Schriftführer am Ende des Zweiten Weltkrieges, beim totalen Zusammenbruch des nationalsozialistischen Regimes also, alle Protokollbücher aus diesem Zeitabschnitt vernichtete.

Die Entwicklung des Vereins nach 1945 (1945 – 1993)

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges am 9. Mai 1945 wurde die Tätigkeit der Schützenvereine von der damaligen amerikanischen Besatzungsmacht untersagt und der Verein aufgelöst. Erst am 27.10.1949 konnte der Schießbetrieb wieder aufgenommen werden. Die offizielle Wiederbegründung des Vereins erfolgte am 29. Oktober 1949. Da ein eigenes Anwesen nicht vorhanden war, wurde der Schießbetrieb, wie schon vor dem Krieg, auf dem Anwesen der Gaststätte Neubauer (heute Buckenhofener Straße 54) abgewickelt, bis 1960 die Gaststätte „Grüne Au“ neues Vereinslokal und Schießstätte wurde.

Am 18. August 1951 wurde das 60jährige Stiftungsfest gefeiert. 1953 waren 73 Mitglieder im Verein zu verzeichnen. In diesem Jahr gab man die Anfertigung einer Schützenkette in Auftrag, die am 3.7.1955 geweiht wurde.

1960 wurde Josef Donatin für 25 Jahre Tätigkeit als Schriftführer geehrt. Im selben Jahr fand auch das „1. Strohschießen“, eine Veranstaltung in der Faschingszeit, statt. Bis 1966, dem Jahr des 75. Vereinsjubiläums (damals ging man noch vom Gründungsjahr 1891 aus), war die Mitgliedszahl auf 125 angestiegen.

Die Höhepunkte eines Schützenjahres waren immer das „Königsschießen“ in sportlicher und der „Schützenball“ in gesellschaftlicher Hinsicht. Der Schießbetrieb konnte regelmäßig durchgeführt werden, wie aus den Schießbüchern zu ersehen ist.

Der frühe Tod des verdienten 1. Vorstandes Heinrich Lochner 1970 stellte einen schweren Verlust für den Verein dar und führte zu Neuwahlen. Stefan Faller, der bisherige 2. Vorsitzende, übernahm bis 1975 die Führung des Vereins, anschließend Willi Zimmermann, welchem als 2. Vorstand Hans Steinmetz zur Seite stand, bis 1979.

Ein besonderes Ereignis von großer Bedeutung war der Bau des Schützenhauses, gleichzeitig mit dem Bau des Musikvereins. Der erste Spatenstich erfolgte am 14. November 1977, die Einweihung durch Pfarrer Köhler am 29. April 1979.

Nur durch aktiven Einsatz vieler Mitglieder und Selbsthilfeleistungen konnte diese umfangreiche Maßnahme verwirklicht werden. Der Neubau war erforderlich geworden, weil der Schießbetrieb im Saal der Gaststätte „Grüne Au“, in welche der Verein vom Gasthaus Neubauer umgezogen war, nicht mehr zur Verfügung stand.

Das 100-jährige Vereinsjubiläum wurde 1979 mit großer Beteiligung verschiedener Vereine und Gruppen sowie Zeltbetrieb und Ehrungen gefeiert. MdB Paul Röhner, der spätere Oberbürgermeister von Bamberg, stiftete die Ehrenscheibe.

1979 wurde H. J. Hiller als 1. und Peter Donatin als 2. Vorstand gewählt, bis 1980 Hans Steinmetz als 1. und Stefan Faller als 2. Vorstand die Führung übernahmen und bis 1990 gemeinsam sehr erfolgreich tätig waren.

Das „Anfangsschießen“ nach den Ferien wurde 1980 erstmals abgewickelt. Eine Pistolenabteilung konnte ab November des gleichen Jahres gegründet werden. 1980 konnte auch das Jubiläum zum 25. Jahrestag der Fahnenweihe begangen werden. Am 20. Dezember 1980 starb der unvergessene Schriftführer der Victoria Josef Donatin, welcher schon vor dem Zweiten Weltkrieg und dann bis 1977 sein Amt mit Liebe und Sorgfalt versehen hatte.

Die Emanzipation der Frauen machte sich auch im Schießsport bemerkbar, was zur Anschaffung einer Damen-Schützenkette im Jahr 1981 führte. Als neue Aktivität organisierte Hans Steinmetz das „Wildbretschießen“, welches jeweils im November durchgeführt wurde und in den Jahren 1973 – 1987 den Bekanntheitsgrad des Vereins erfreulich steigerte. Die Teilnehmerzahl von Schützen aus nah und fern stieg von 1973 mit 93 Schützen auf 672 Teilnehmer 1981 und verringerte sich beim 15. Schießen 1987 auf 400. Zum „Prominentenschießen“ am 6.11.1982 konnte 1. Vorstand Steinmetz unter anderem den damaligen Innenminister Hillermeier als Gast gewinnen. 1983 gab sich die Schützenjugend ihre Jugendordnung, welche von der Generalversammlung 1984 bestätigt worden ist.

Unter der Regentschaft Steinmetz/Faller wurde durch zahlreiche Teilnahme an Festzügen und Schießen bei vielen Vereinen die ‚Victoria‘ wirksam nach außen repräsentiert. Unter ihrer Vereinsführung wurde innerhalb des Vereins die gesellschaftliche Seite gefördert. Neben den jährlichen Anfangs- und Weihnachtsschießen fanden viele Jubiläums-, Geburtstags- und Hochzeitsschießen statt, wie die damals gestifteten zahlreichen Schützenscheiben aus dieser Zeit zeigen. Der Schießbetrieb wurde so wesentlich gefördert und der Zusammenhalt gestärkt.

1989 führte die Victoria aus Anlaß des 110-jährigen Vereinsjubiläums ein Schießen durch, an dem sich an 6 Schießtagen 335 Personen beteiligten. 1990 war die Teilnahme am 150. Annafestzug ein wichtiges Ereignis, bei dem viele Vereinsangehörige mitmarschierten.

Als Hans Steinmetz und Stefan Faller aus Alters- und Gesundheitsgründen die Vereinsführung abgaben, übernahmen 1990 Werner Hubert als 1. und Robert Reuschel als 2. Vorstand die Verantwortung bis 1994. Sie konnten 1991-1994 den Erweiterungsbau im Erdgeschoss verwirklichen, ebenso wie der Musikverein Buckenhofen im Obergeschoss.

1993 hatte der Verein einen schweren Verlust zu verzeichnen: Der hochverdienter Ehrenvorstand und Organisator Hans Steinmetz starb unerwartet kurz vor Vollendung des 67. Lebensjahres am 18.5.1993 nach einer schweren Operation.

Der Schützenverein heute (ab 1994)

In einer außerordentlichen Generalversammlung am 7. Mai 1994 übernahm eine neue, stark verjüngte Vorstandschaft die Vereinsführung.

1. Vorstand: Heike Kaiser (*1970)
2. Vorstand: Jürgen Steinmetz (*1956)
Schriftführer: Christa Gügel (*1961)
Schatzmeister: Ines Weiss (*1965)
1. Schützenmeister: Dr. Klaus Schwab (*1963)
2. Schützenmeister: Günter Lindl (*1968)
3. Schützenmeister: Klaus Schrötter (*1969)
Beisitzer: Wild, J. Großkopf, Schuster, Knauer, H.J. Dittrich
Kassenprüfer: R. Streit, G. Knötig
Fahnenträger: Steinmetz J. und Neubauer Th.

Mit Tatkraft und Zuversicht ging die neue Vorstandschaft an ihre Aufgaben, wobei der bisherige „Rote Faden“ im Jahresablauf (Strohschießen, Hauptversammlung, Königsschießen, Annafestschießen, Stadtmeisterschaften, Jugendfahrt, Anfangsschießen, Vereinsmeisterschaft und Weihnachtsschießen mit Weihnachtsfeier) beibehalten wurde.

Bei der Königsproklamation 1994 wurde Stefan Faller wegen seiner jahrelangen verdienstvollen Tätigkeit für den Verein in verschiedenen Positionen zum „Ehrenvorstand“ ernannt.

In der Generalversammlung 1995 wurde festgehalten, daß die ‚Victoria‘, mit derzeit 171 Mitgliedern, einer „Verjüngungskur“ bedarf.

1996 wurden in der Generalversammlung der 1. Vorstand Kaiser Heike und der 2. Vorstand Jürgen Steinmetz bestätigt.
Am Jubiläumsschießen des Patenvereins, „75 Jahre Edelweiß Reuth“, nahm die Victoria mit 22 Schützen/innen teil.
Das älteste Mitglied, Zimmermeister Anton Lochner, im Verein seit 1921, verstarb am 16.03.96.

Im Jahre 1997 ist als sportlicher Höhepunkt die Teilnahme von Werner Steinmetz an den Deutschen Meisterschaften in München hervorzuheben.
Petra Pappa und Evi Rossa nahmen am Schießwettkampf in Le Perreux teil und begannen damit freundschaftliche Kontakte zur Patenstadt von Forchheim zu knüpfen.
Zum Strohschießen hatten sich nur 65 Teilnehmer eingefunden.

Die Neuwahlen 1998 (39 Personen) brachten unter Wahlleitung von Ehrenvorstand Stefan Faller eine Änderung:

1. Vorstand: Stadtrat Peter Kaiser (geb. 1968, Bruder von Heike Kaiser)
2. Vorstand: Alexander Schrüfer (geb. 1971)

Bei der Königsproklamation wurde Helmut Schuster zum Ehrenmitglied ernannt.
Erstmals nahmen am Königsschießen Gäste aus Le Perreux teil, welche aus Anlaß des 25jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Forchheim – Le Perreux in der Stadt weilten. Sie begleiteten auch den Schützenzug.
Dank einer größeren Anzahl von Spenden war es 1998 möglich, die Schießstände und den Schießraum zu renovieren, den geltenden Vorschriften anzupassen und damit die Attraktivität der ‚Victoria‘ zu steigern. Die Einweihung erfolgte 1999.

Auch 1999 konnte der Verein wieder Gäste aus Le Perreux begrüßen und sich im Wettkampf mit der Luftpistole messen.

Das Jahr 2000 begann mit großem Ärger. Die schon seit Jahren gärenden Zwistigkeiten zwischen SV Buckenhofen und Musikverein sowie der Victoria Buckenhofen 1879 e. V. führten zu ernsthaften Auseinandersetzungen. Der SV Buckenhofen erhob Klage wegen angeblicher Vertragsverletzungen, wurde jedoch vom AG Forchheim abgewiesen. Die Berufung wurde nicht termingemäß begründet, sodass die AG-Entscheidung rechtskräftig wurde. Eine unbefriedigende Situation blieb so bestehen.
Im November 2000 verstarb nach 57 Jahren Mitgliedschaft (Mitglied seit 1943) Hilmar Neder, Brauereibesitzer.

2001 nahm die Victoria am 15.04. bei widrigem Wetter mit anderen Ortsvereinen am Kirchenzug anlässlich der 750-Jahr-Feier des Ortsteils Buckenhofen teil.
Wieder musste der Verein einen großen Verlust beklagen: Der angesehene und beliebte frühere Förster der Stadt Forchheim, Konrad Bauer, Mitglied seit 1951, verließ uns für immer.
Vom 24.-27.5. fand eine Sportbegegnung in Le Perreux statt, bei überwältigender Gastfreundschaft der französischen Partner.
Am 09.12.01 verstarb das langjährige Mitglied Margarete Steinmetz (Gattin unseres erst 1993 verstorbenen Ehrenvorstandes).

Das Jahr 2002 brachte, nach Vermittlung von OB Franz Stumpf im Februar eine befriedigende Lösung im noch immer schwelenden Streit mit dem SV Buckenhofen. Zur Absicherung der getroffenen vertraglichen Regelung sollen sich in Zukunft einmal im Jahr die Vereinsvorstände treffen. Dies konnte 1. Vorstand Kaiser in der Generalversammlung mitteilen.
Bei der Fronleichnamsprozession trug in diesem Jahr die ZSG Victoria den Himmel, begleitet von der Fahnenabordnung.
Die Verbundenheit mit den Freunden aus Le Perreux zeigte sich im Mai, als ein Hochzeitspaar der dortigen Schützen Forchheim für die Flitterwochen wählte.
Am 26.10.02 fand die erste Halloween-Party im Schützenhaus mit kleinen und großen Gästen im Beisein des Herrn OB mit Gattin statt.

2003 war nach dem Strohschießen (83 Teilnehmer) der erneute Besuch der Freunde aus Le Perreux vom 01.04. bis 04.05. in Forchheim ein Höhepunkt und brachte erlebnisreiche anstrengende Tage im Vereinsheim und der Fränkischen Schweiz.
Am 27.09.03 konnte der Aufstieg der 3. Mannschaft(Knauer, Grimm, Maier Stefan und René Holler) in die A-Klasse im Beisein von Bürgermeisterin Wagner gefeiert werden.
Als neue Aktivitäten wurde am 18.10. das „Kürbisschnitzen“ und am 23.11.03 das „Lebkuchenhaus“-Basteln durchgeführt.
Am 04.12.03 verstarb als 3. Mitglied der Familie Steinmetz nach dem Todes des Vaters(1993) und der Mutter(2001) nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von nur 47 Jahren eine Stütze des Vereins, unser beliebter Jürgen Steinmetz. Er hat sich für den Verein aufgeopfert, füllte viele Positionen aus und war Fahnenträger über 2 Jahrzehnte.
Die Beerdigung am 09.12. zeigte seine Beliebtheit. Sogar aus Le Perreux war der 2. Vorstand des Vereins mit Gattin gekommen um Abschied zu nehmen.
An der Weihnachtsfeier am 14.12.03 nahmen diesmal bedauerlicherweise nur 20 Personen, davon 5 Jugendliche, teil.

Die Zimmerstutzen-Schützengesellschaft Victoria Buckenhofen 1879 e. V. ist dem Dachverband der Schützen in Bayern, dem BSSB (Bayer. Sportschützenbund), und somit auch dem DSB (Deutscher Sportschützenbund) angeschlossen. Die allgemeine Vereinsarbeit ist in der Vereinssatzung wie folgt verankert:

Zweck der Gesellschaft ist das sportliche Schießen nach den nationalen Regeln, der Förderung des Schützenwesens im Allgemeinen und die Erhaltung historischen Brauchtums und Überlieferungen.

Im Vordergrund unseres Vereinslebens steht das sportliche Schießen mit Luftgewehren und Luftpistolen auf dafür nach dem Waffengesetz zugelassenen Anlagen. Die sportlichen Aktivitäten vollziehen sich sowohl im Bereich des Breiten- und Freizeitsports, als auch Leistungssports. Im Bereich des Freizeit- und Breitensports zählen Sportschießen für Jedermann mit Luftgewehr und Luftpistole oder unser traditionelles Strohschießen am Faschingssonntag.

Zu den Erwartungen, die an den Freizeit- und Breitensport gestellt werden, zählen Geselligkeit, Gesundheit, Fairness, persönliche Erfolgserlebnisse, Spaß und Freude erleben und weitergeben, sportliche Vielfalt, Kreativität und Wettkampf aber nicht gewinnen um jeden Preis. Durch kind- und jugendgerechtes Training (ab 10 Jahre) werden auch Voraussetzungen für den Einstieg in den Leistungssport geschaffen. Es werden altersgerechte Wettkämpfe und Meisterschaften auf Gau- und Bezirksebene angeboten. Unsere Jugendleiter und Schützenmeister vermitteln an den Schießtagen (dienstags und freitags) die Grundkenntnisse des sportlichen Schießens und stehen natürlich auch für weitere Auskünfte zur Verfügung. Sportschießen fördert im allgemeinen den Gemeinschaftssinn, Konzentration und Reaktion, Wahrnehmung und Genauigkeit.

Im überfachlichen Bereich ist der Verein bemüht, nicht nur die aktiven Schützen in das Vereinsleben einzubinden, sondern auch deren Familien und Freunde. Daher veranstaltet die ‚Victoria’“‚ regelmäßig Familientage und Aktivitäten für die ganze Familie und ist bestrebt, dieses Programm noch weiter auszubauen.